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Buchvorstellung: Berg and Breakfast

Der Tag der Bibliotheken ist immer ein Höhepunkt im Jahr. Heuer waren am 21. Oktober Selma Mahlknecht und ihr Mann Kurt Gritsch Gast in der Bibliothek. Zahlreiche Interessierte fanden sich deshalb ein, um an der Buchvorstellung teilzunehmen. Selma Mahlknecht ist eine Südtiroler Schriftstellerin und Theaterautorin, die in der Schweiz lebt. Sie wurde durch ihre zahlreichen Veröffentlichungen bekannt. Ihre Artikel und Kolumnen erscheinen in der „FAZ“, der „Südtiroler Wirtschaftszeitung“ und anderen Medien. Kurt Gritsch, ein Südtiroler Autor zur Zeitgeschichte, Konfliktforschung, Medien- und Rezeptionsgeschichte, stellte bereits sein Buch „Vom Kommen und Gehen“ in Montan vor und war deshalb kein Unbekannter.

Zusammen mit ihrem Mann begann sie die Vorstellung mit dem Lied: „In die Berg bin i gern“.  Die Autorin schrieb das Buch „Berg And Breakfast“ 2021 während der Pandemie. Sie stellte sich dem Thema Tourismus, das ein ewiges Dilemma mit seinen Widersprüchen, seiner Doppelbödigkeit und seiner Präpotenz darstellt und uns herausfordert. In ihren 5 Kapiteln, die die Namen von Hotels haben wie Alpenblick, Wilder Kaiser, Goldene Gans, Tyroler Hof und Panorama, untersucht sie den Mythos Berg, fragt danach, warum Menschen auf Reisen gehen, schaut die Seite der Gastgeber an und erkundet, was es bedeutet, dort zu leben, wo andere Urlaub machen. Den Abschluss bildet ein Ausblick auf die nächsten Entwicklungen der Tourismusindustrie, die gerade volle Fahrt aufnehmen. Mit sehr treffenden Illustrationen von Armin Barducci werden die einzelnen Kapitel untermalt.

Dieses Thema ist aktueller, denn je! Der Klimawandel, der uns sehr heiße Sommer beschert, uns den Umgang mit den Ressourcen aufzeigt und uns zum Sparen auffordert, bringt viele Probleme zur Sprache, die von Selma Mahlknecht kritisch beleuchtet werden. Sie wirft den Begriff „Ressourcenwahrheit“ in den Raum. Was macht der Tourismus mit uns, mit der Natur…? Es gelang ihr auf amüsante, pointierte und anregende Weise die Zuhörer in ihren Bann zu ziehen, ihnen erhellende Einsichten, kluge Denkanstöße und notwendige Reflektionen, die uns alle betreffen, zu geben. Auch das Thema Tourismus in Montan mit seinen eigenen Bedürfnissen wurde angesprochen.

Mit einem Kornerlied, das von der Autorin selbst geschrieben wurde, sowie dem Nachwort des Buches: „Berge versetzen oder: Die Angst ums Schnitzel“ und einem Glas Rotwein endete die Buchvorstellung.

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