IT EN

Brauchtum pflegen – Glauben leben

Das österliche Brauchtum beginnt mit dem Palmsonntag. Am Palmsonntag nahmen viele Kinder mit ihren gebundenen Palmbuschen an der Prozession zum Gedenken Jesu an den Einzug in Jerusalem teil. Am Gründonnerstag nach dem Gloria schweigen die Glocken bis zur Auferstehungsfeier. Anstelle der Glocken waren zum Angelusläuten die „Karfreitagsratschn“ vom Kirchturm zu hören. Das Ratschen in der Karwoche wurde 2015 von der Unesco als immaterielles Kulturerbe anerkannt. 

Nach der Karfreitagsliturgie war es den Gläubigen möglich in der Pfarrkirche und in der Loretokapelle Kalditsch in  Stille am Grabe Jesus zu verweilen. Die Osterfeierlichkeiten fanden ihren Höhepunkt in der Auferstehungsfeier und Entzündung des Osterfeuers am Karsamstag. Am Ostersonntag wurde das Osterfest mit der Segnung der Osterspeisen begangen. Nach dem Hochfest verteilte die Jungschar Ostereier.

Im Christentum wurde das Ei zum Symbol für die Auferstehung Jesu Christi. Von außen wirkt es kalt und tot, doch aus seinem Inneren erwächst neues Leben. Somit stand das Ei symbolisch für das Grab in Jerusalem, aus dem Jesus Christus am Ostermorgen von den Toten auferstand. Im 40igstündigen Gebet mit der Prozession am Ostermontag wurden die Osterfesttage beendet. In den Erfahrungen der Fasten- und Osterzeit haben wir eine Kraftquelle für unser eigenes Leben, Leiden und Sterben finden können. Durch die Auferstehung Jesus Christus wissen wir, dass er als Sohn Gottes auch für uns den Tod überwunden hat: 

Auferstehung?
Was ist das? Ein Wort, wie viele andere!
Ein Wort, das ich verstehe, aber nicht begreife!
Nein – es ist nicht nur ein Wort. Es ist mehr!
Auferstehung ist Geheimnis! Auferstehung ist Neuanfang!
Auferstehung ist Hoffnung! Auferstehung ist Leben!

Die Bräuche zu pflegen und unsere Kirchen auf die Fastenzeit und Festtage vorzubereiten ist nur möglich, wenn viele Ehrenamtliche mithelfen. Allen Ehrenamtlichen und Gläubigen, die in irgendeiner Weise in der Fasten- und Osterzeit an der Vorbereitung oder am Dienst in unseren  Kirchen mitgewirkt haben und an den liturgischen Feiern teilnahmen, ein herzliches Vergelt’s Gott!

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner