IT EN

Rutschung am Cisloner Berg

Die ergiebigen Niederschläge hatten bereits während der Osterfeiertage zum Abrutschen von oberflächlichem Material an der Rutschung am Cisloner Berg geführt. So wie im restlichen Landesgebiet, haben auch hier die anhaltenden Niederschläge im Mai für eine weitere oberflächliche Rutschung am Hang gesorgt. Nach sofortiger Alarmierung durch die Landesnotrufzentrale wurden sämtliche Einsatzkräfte wie Feuerwehr, Bergrettung, Wildbachverbauung, Forstbehörde und Landesgeologie mobilisiert. Bei einem gemeinsamen Lokalaugenschein an der Bergkante und durch Drohnenaufnahmen konnte festgestellt werden, dass das abgerutschte Material auf einem Band an der Felswand hängen geblieben ist. In den darauffolgenden Tagen ist dieses dann aufgrund weiterer starker Niederschläge langsam abgerutscht und teilweise bis zum großen Rückhaltebecken vorgedrungen. Die im Rahmen der Erstellung des Gefahrenzonenplanes zwischen 2017 und 2019 errichteten Rückhaltebecken haben ein Fassungsvermögen von ca. 36.000 m3 und wurden vom Amt für Wildbachverbauung zu einem Betrag von 1.220.000 Euro errichtet. Im Zuge der letzten Ereignisse wurden von der Forstbehörde an der Bergkante mehrere Messpunkte eingerichtet, um so die Geländebewegungen zu beobachten. Die Wildbachverbauung ist dabei, mittels Sofortmaßnahme das abgerutschte Material aus dem großen Becken mit schwerem Gerät zu entfernen. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die beiden vor einigen Jahren errichteten Becken oberhalb der Bahntrasse mit einem Fassungsvermögen von ca. 31.000 m3, sowie im Bereich des Hubschrauberlandeplatzes mit ca. 5.000 m3, sowie das alte Becken beim Schloss Enn ihre „Aufgabe erfüllen“. Das grobe Material bleibt beim ersten Becken hängen, während feineres Material und kleinere Äste bis ins Becken beim Schloss Enn vordringen. Durch das dritte Becken fließt dann lediglich schlammhaltiges Wasser mit kleineren Steinen in den Montaner Bach. Die Bürgermeisterin steht im engen Kontakt mit dem Direktor des Funktions-bereiches Wildbachverbauung Fabio De Polo, um die Möglichkeit eines Monitoringsystems zu erörtern. Aus Sicherheitsgründen wurde der Wanderweg Kalditsch – Cislon mit Verordnung der Bürgermeisterin gesperrt. Aufgrund des Gewitters vom vergangenen Freitag musste auch der Wanderweg 4A von Glen nach Kalditsch gesperrt werden, da die Holzbrücke am Montanerbach dabei zerstört wurde. Hierzu nochmals die Stellungnahme des Landesgeologen Volkmar Mair anlässlich der Ereignisse während der Osterfeiertage: „Für derartige und weitaus schlimmere Ereignisse wurden die technischen Schutzmaßnahmen vor einigen Jahren im Hinblick auf den Gefahrenzonenplan der Gemeinde errichtet. Da die Rutschungen oberflächlich sind und bereits auf festen Fels stoßen, kann die Bevölkerung beruhigt sein. Die errichteten Rückhaltesperren sind so dimensioniert, dass sie das abgerutschte Material auffangen und zurückhalten.“ Die Bürgermeisterin bedankt sich in diesem Zusammenhang insbesondere bei allen Einsatzkräften, die wie immer unverzüglich zur Stelle waren und auf professionelle Weise die Lage unter Kontrolle hielten: Freiwillige Feuerwehr Montan, Landesgeologie, Bergrettung, Wildbachverbauung, Forstverwaltung. „Was in unserem Land im Bereich Zivilschutz geleistet wird, ist außergewöhnlich. Auch wenn Alles als selbstverständlich gilt, sollten wir immer wieder bedenken, dass vor allem auch Freiwillige hierzu täglich
ihren Einsatz leisten und für die Sicherheit der Bevölkerung sorgen und dies dankend anerkennen“ betont die Bürgermeisterin Monika Delvai Hilber.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner